Thailand
Hallo und herzlich Willkommen zu einem der touristisch bestens fortgeschrittenen Länder in Asien. Während und nach dem Vietnamkrieg schnell von den USA hochgepuscht (wird als Stützpunkt für Asienkonflikte genutzt), gibt es hier für jeden Urlauber, was das Herz begehrt. Nur Alpine Bergsteiger werden ein wenig nördlicher nach Nepal müssen. Der Rest kann sich auf etwas gefasst machen, versprochen!
Ich war mittlerweile acht Mal in Thailand, möchte aber direkt auf die Tatsache aufmerksam machen: Ich bin kein Sextourist und habe viel zu viel Angst mir dabei die "Pest" zu holen, aber wer es riskieren will ist hier an einer der Top-Adressen weltweit. Viel Spaß dabei, aber auch hier direkt der Buchtipp: "The Fool in Paradise" von Neil Hudchison, lest es euch am besten auf dem Hinflug durch, dann spart ihr unter Umständen eine Menge Geld.

Wirklich lustig geschrieben und wird manchem im Vorfeld bereits eine Lehre sein.
Nun aber zu meinen Backpacker-Freunden:
Ankunft am Flughafen Suvarnabhumi Airport . Der Flughafen ist vor zwei Jahren in Betrieb genommen worden, von einem deutschen Architekten entworfen und die Thailändische Königsfamilie weihte ihn dann feierlich ein. Ein Blick in die Nachrichten vor dem Abflug kann nicht schaden, sollten sich in Bangkok mal wieder die „Rothemden“ zu einem Straßenkampf formieren ist die Belagerung des Flughafens ein gutes Druckmittel. Ich gehe hier aber einfach davon aus, alles ist friedlich und ihr euren Urlaub sorglos genießen könnt. Schwingt euch samt den Rucksäcken in ein Taxi, je nach Verkehrsdichte wird euch die Fahrt um die 350 Bath kosten. Ob euer Chauffeur die Schnellstraße benutzt (kostet zusätzliche Toll-Gebühren) oder diese umgeht macht am Ende keinen großen Unterschied, da man auf den Umgehungsstraßen länger unterwegs ist. Ziel für die meisten von euch ist die Khao Sarn Road, ein Backpacker Paradies mit immens vielen Hostels und Zimmern für kleines Geld. Was der Bath aktuell wert ist entnehmt direkt dem Währungsumrechner.

Backpacker aus aller Welt treffen sich auf der Khao Sarn Road und ein buntes lebhaftes Spektakel ist garantiert.
Ich bin bis dato in verschiedenen Hostels abgestiegen, aber am Ende würde ich das Sawasdee bevorzugen. Etwas nach hinten gebaut (ca. 70m durch einen kleinen Gang, achtet auf das schwarze Werbeschild des Hostels an der Straße) und somit fern ab vom Lärm der Touri-road. Nette kleine Zimmer mit Aircondition und warmen Wasser inklusive einem eher für europäische Verhältnisse schmalen Frühstück, aber in Asien ein dickes Buffet zu bekommen ist erst ab 4 Sternen drin. Es ist eh voll warm, drückend und smoki und dein Hunger wird sich Anfangs in Grenzen halten. Andere Unterkünfte sind auf Unterkünfte Khao Sarn Road zu finden oder auch auf Asia-Rooms. Wer den Film "The Beach" kennt kann auch ein vergleichbares Zimmer wie Leonardo di Caprio bekommen, ein großer Saal der mit Pressspan Wänden zu Zimmern unterteilt wurde, dort herrscht aber ein ständiger Lärm und Sicherheit kann man dort nur "klein" schreiben. Nicht alle Backpacker sind Schafe, oft pleite und haben keine Skrupel, mal in ein anderes Zimmer einzusteigen. Keine Panik, dass muss natürlich nicht vorkommen, aber es kann, also immer Pass und Geld beim Verlassen einstecken. In den Besseren Hostels herrscht jedoch "ziemliche" Sicherheit. Die Khao Sarn Road ist ein Mekka für Raubkopien in allen Variationen. Es gibt nichts, was es dort nicht zu erstehen gibt. Dazu mal folgende Gegebenheit:
Ich natürlich nicht, nennen wir ihn Mr.X hat sich bei einem Schnellfotographen mittig der Khao Sarn Road einige Passbilder machen lassen und ist dann an einen Straßenstand für Ausweise gestiefelt. Ob Studentenausweise (die Uni und das Land sowie der eigene Name können ausgesucht werden) Presseausweise, Behindertenausweise oder, oder, oder, das Repertoire ist schier unbegrenzt. Der Standbesitzer verschwindet dann mal schnell in einem Hinterhof und schon nach 5 Minuten ist jeder "Depp" z.Bsp. Student. Das gibt hier und da einen Preisnachlass, nicht in Thailand aber in Europa. Mr.X wurde umgehend Angestellter eines Presseverlages und besuchte in Deutschland einige Fußballspiele mit seiner Kamera und verfolgte sie umsonst vom Spielfeldrand aus. Die neusten Kinofilme, die teuersten Uhren, Klamotten aller namhaften Hersteller um nur einige zu nennen sind wie Sand am Meer zu finden. Erstaunlicherweise funktionieren die Uhren noch nach Jahren, nur nicht in ein deutsches Uhrengeschäft gehen um die Batterie zu wechseln (im einfachsten Fall schmeißt er euch raus, kann aber auch zur Anzeige kommen), einfach den Deckel hinten ab hebeln, die Klammer von der Batterie anheben und dann nur die Batterie kaufen. DVDs kopieren und verkaufen oder verschenken. Sollten die mal nicht funktionieren einfach umtauschen, kein Problem! Da ich jedoch bei der nächsten Einreise nach Deutschland nicht direkt eingelocht werden möchte: Das ist scheiß-illegal, ich kann nur davon abraten!! :-)
Weiteres Highlight dort ist das Khao Sarn Centre mittig der Straße. Hier treffen sich Backpacker zum gemeinsamen Galonen-saufen. Das sind Plastikbehälter, 3,5 Liter Inhalt mit Kühlsystem und Zapfanlage. Biersorten stehen einige verschiedene zur Auswahl und man sitzt gemeinsam an Tischen tauscht sich aus und feiert. Fetzig ist es sich die Zipfelmützen aus dem Norden Thailands aufzusetzen, natürlich sieht man damit eher schräg aus, sind aber billig und den Spaß wert. Hin und wieder werden geschmückte Elefanten dort zu bewundern sein, die dressierte Kunststücke zur Schau stellen. Ein reges Treiben fast rund um die Uhr.
Kings Palace:
Bangkok hat einiges zu bieten. Ein Besuch im Königspalast ist ein unbedingtes „MUSS“.

Auf der Welt einzigartig und mit so viel Liebe gestaltet und geplegt.
Eine gewaltige Anlage wartet dort, die jedem Hobbyfotografen das Herz höher schlagen lassen. Alles ist mit kleinen Mosaiksteinchen und Malereien verziert. Das kostet Eintritt, verboten ist es, (Hinweisschilder beachten) bei Gebeten zu knipsen, Security-Guards passen auf und wer erwischt wird bekommt den Film, die SSD-Card oder die ganze Kamera abgenommen. Die Anlage bietet aber so viel, dass man darauf auch verzichten kann, versprochen.

Für den Besuch sollet ihr einige Stunden einplanen sowie etwas zu trinken einstecken.
Einkaufsmalls sind in allen Größen vorhanden, gestaunt habe ich über ihr Parkplatzsystem, dass nicht unbedingt in den Untergeschossen sondern auch auf den Dächern zu finden ist. Die PKWs werden mit einem Lift in die oberen Geschosse transportiert. Viele verschiedene Geschäfte sind dort ansässig und das Angebot reichhaltig.
Ein Watt sollte auch auf eurer Ausflugstour stehen. Es gibt einige davon in der Stadt, schaut einfach mal in euren Reiseführer.
Das Nachtleben mit Bars, verruchten Bars, Live Shows und allem, was sich der Tourist Nachts erträumt, erfahrt ihr schnell vor Ort.
Der Verkehr in Bangkok ist mit einem Ameisenhaufen zu vergleichen. Tuk-Tuks sind mit Taxen verglichen billiger, vorher den Preis aushandeln, aber der Smog in der Stadt ist so immens, das selbst Polizisten mit Atemschutz den Verkehr regeln müssen. Je nach Distanz ist es gesünder mit einem Taxi zu fahren.
Wer in den Süden des Landes reisen will, einer davon ist der große Busbahnhof Noi im Süden von Bangkok, in dem man Nachtfahrten buchen kann.

Einen genauen Fahlplan mit Preisen könnt ihr dem Busfahrplan entnehmen.
Hier empfiehlt sich ein VIP Bus, ähnlich ausgestattet wie ein Businessflug in einem Flugzeug, komfortable Sitze mit Kissen und Decke, die man bequem zurückklappen kann um einige Stunden zu schlafen, ein kleiner Imbiss zu Beginn und vor dem Ende der Fahrt und ein TV darf auch nicht fehlen. Billiger ist es zwar einen normalen Reisebus zu buchen, aber die paar Cent Ersparnis lohnen nicht wirklich. Schlaft während der Reise besser und achtet nicht auf das, was der mit Red-Bull gefüllte Fahrer so an Fahrkünsten veranstaltet, des Nachts herrscht Kriegszustand auf den Straßen von Nord nach Süd, Überholmanöver spektakulärster Art sind normal. Euer Kardiologe wird euch dankbar über jede Sekunde Schlaf sein. (Oder auch nicht, er verdient weniger) Zur Halbzeit der Reise wird an einem großen Rastplatz eine Pause eingelegt, es werden Thai-Fastfood oder auch leckere Crêpes Pfannkuchen angeboten, während sich euer Busfahrer mit neuen Taurin-Drinks a la Krateng Deng eindeckt. Endstation ist Surratani. Von dort ausgeht es in verschiedene Richtungen, zur Ost- oder Westküste nach Krabbi.
Die Ostküste: Drei Hauptinseln bilden die Touristenhochburgen: Koh Samui, darüber Koh Pha Ngan und Koh Tao. Der Film „The Beach hat uns übrigens einen Bären aufgebunden: Um von besagtem Strand nach Koh Pangan zu fahren hätte Di Caprio westlich an Malaysia herunter bis Singapur und dann wieder die Ostküste hochfahren müssen. Reisedauer mehrere Wochen! Aber egal, beginnen wir mit
Koh Samui:

Die Insel ist mit einem Scooter in rund 2 Stunden umrundet, der Hafen befindet sich an der Westseite der Insel Nathon. Von dort fahren Bemos um die Insel herum, wer aussteigen möchte klingelt an einer Schelle im hinteren Teil des Autos. Wer keinen Plan hat wann er am Ziel ist, kurz vor Fahrtbeginn seine Destination dem Fahrer mitteilen. Im Norden befindet sich das Strandgebiet Mae Nam. Eine ruhige Gegend mit so gut wie keinem Nachtleben, Grund genug für viele Rentner, dort die Wintermonate zu verbringen.
Nichts für uns Backpacker, wir fahren an die Ostseite nach Chaweng Beach. Dort kracht es, was das Zeug hält. Die ganze Küstenseite ist gespickt mit Hotels, Hostels, Bars, Restaurants, alle Arten von Souvenirgeschäften, 7-eleven Shops und Massagegeschäften. Tagsüber bietet der Strand eine gute Sand und Wasserqualität, Vorsicht jedoch, die Strömung ist stark und jährlich kommt es zu vielen Todesfällen durch ertrinken. Jet-Skis sind überall zu mieten, Verkäufer wandern den Strand hoch und herunter und bieten Erfrischungen und BBQs an. An einer Bambusstange befestigten gusseisernen Grill auf der Einen und die Ware und Holzkohle an der anderen Seite bei 35 Grad im Schatten durch den weichen Sand zu schleppen ist eine wahre Herausforderung für jeden Zehnkämpfer. Ich habe das Ganze einmal hochgehoben und würde auf 30kg tippen.
Unterkünfte sind wie Sand am Meer vorhanden, von billigen Zimmern bis zur 5 Sterne Kathegorie ist alles vertreten. Schaut euch mal das Chaweng Hotel gegenüber einem Schweizer Restaurant in einer Seitenstrasse an. Zum Strand lediglich 2 Gehminuten, bietet es große Einzel- und Doppelzimmer für kleines Geld an. Plant ihr einen längeren Aufenthalt gibt es Rabatt.
Hier ein Link für Hotelgäste: Unterkünfte auf Koh Samui

Nicht nur der große Strand von Chaweng sondern auch einsamere Paradise sind auf Koh Samui anzutreffen
Liebe Damen, wenn eine Fruchtverkäuferin auftaucht aufgepasst: Kauft eine ungeschälte Ananas und lasst euch zeigen, wie so eine dort geschält wird. Sieht zum einen toll aus und ist nicht allzu schwer zu erlernen, macht aber zu Hause auf einem Büfett echt etwas her. Melonen können die Köche in Restaurants zu wahren Wunderwerken stylen, solltet ihr das in 3 Wochen so hinbekommen ziehe ich meinen Hut vor euch.
Von Original Thai-Food rate ich an dieser Stelle ab, solltet ihr diese Nahrung tatsächlich aufessen können (ich tippe bei meiner Thaisuppe auf gute 500.000 Scoville) so garantiere ich euch eine Toilettensitzung, die schon Nachts durch heftigste Unterleibsschmerzen eingeläutet wird, und mehrere Stunden dauert. So stelle ich mir als Mann die Geburt eines Babys vor! Für uns Touristen weiß man mittlerweile, was an Schärfe noch verträglich ist.
Kleine Geschichte: Ich hatte das Vergnügen auf Koh Samui von einer dort ansässigen, eher armen Familie zu einer Geburtstagsparty eingeladen zu werden. Wir saßen mit 14 Leutchen zusammen in ihrem „Haus“ aus Holz, ca. 15 qm groß in einem Kreis, man war sehr interessiert und hatte tausende Fragen. Dann wurde das Essen aufgetragen: Reis, Früchte, Fisch und unter anderem auch kleine Muscheln und eine Chili Sauce. Mir gegenüber saß ein Kleinkind von 18 Monaten und war bereits mit der einheimischen Kost bestens vertraut. Mutti öffnete für das Kleine mit einem scharfen Messer eine der Muscheln, die uns roh sowie noch verschlossen serviert wurden und gab sie dem Kind. Das nahm die halbe gefüllte Muschel, tauchte sie schaufelartig in die Chili Sauce und schlürfte nun den gesamten Inhalt genüsslich aus. Als ich es dem Kind gleichtun wollte (frei dem Motto von Andrew Zimmern: If it looks good, eat it) herrschte Aufregung: When you eat this, you will die!! Ich wurde vorsichtig, stippte mit einem Löffelende einen Tropfen der Sauce auf und probierte: Leute, das Baby hätte bei jedem Schärfewettessen alle Europäer um Längen hinter sich gelassen. Somit braucht man sich auch nicht zu wundern, warum Thailänder aber Mitte 30 Magen und Speiseröhrenprobleme bekommen. Beides dürfte meiner Ansicht nach gar nicht mehr vorhanden sondern völlig weggeätzt sein.
Das Nachtleben bietet für jeden Geschmack etwas:
Von einer Travestie Show mit Männern die bis auf ihre Tenorstimme echt geil auf gestylt sind und viele Frauen optisch in den Schatten stellen über Bars mit Sportfernsehen und Billardtischen (Regel: Man notiert seinen Namen auf einer Tafel, wartet bis man an der Reihe ist und spielt gegen den Gewinner, der am Tisch bleiben darf). Strandpartys, der berüchtigten Reagee Bar hinter dem künstlich angelegten See sowie weiteren einschlägigen Girls Bars, das Irisch Pub (happy hour von 16.00 bis 19,00) veranstaltet allabendlich verschiedene Programme, und vielen Discotheken. Langeweile ist eher seltener der Fall.
Koh Pha Ngan:

Die Insel ist vor allem wegen ihrer Full-Moon-Party bekannt, zu der Touristen extra aus dem ganzen Land anreisen. Eine Techno Veranstaltung der Sonderklasse. Da Thais jedoch geschäftige Leute sind gibt es auch nun die Warm-up Party, die Cool-down Party, die No-moon Party und auch zu Half-moon wird gefeiert.

Feuershow´s thailändischer und ausländischer Artisten sorgen für ein Lichterspiel zu fetziger Techno Musik.
Kaum eine Party-Droge, die dazu nicht unter der Hand zu kaufen ist, jedoch bei Tabletten sollte Vorsicht geboten sein. Ob es sich wirklich um das handelt was erworben wird stellt sich erst später heraus. Die sind mit China zusammen Weltmeister im kopieren, mehr sage ich nicht dazu. Zudem kennen sich die unter euch bestimmt besser damit aus, welche sich in diesen Bereichen bewegen. Alle 30 Meter eine neue Wand aus Lautsprechern, mittendrin ein DJ der Techno aus allen Rohren pfeffern lässt, tausende bunt bemalte Freaks der Sonderklasse, Body Painting, verschiedenste neonfarbene Lämpchen, Feuerartisten, wer zu dieser Zeit in der Nähe von Koh Pha Ngan ist sollte es sich einmal mindestens geben. Weitere Infos zur Insel entnehmt ihr dann den Reiseführern, falls ein längerer Aufenthalt geplant ist.
Billige Unterkünfte sind reichlich vorhanden, Backpacker werden direkt am Hafen empfangen und können je nach Preisvorstellung zwischen verschiedenen Hostels und Bungalows am Beach oder Zimmern wählen. Wer etwas mehr investieren möchte kann unter Koh Phangan sich das passende aussuchen.
Koh Tao:

Einer der Tauchspots Thailands an der Ostküste. Mit der Fähre zu erreichen ist die Insel eher ruhig, tagsüber wird getaucht oder geschnorchelt. Die Indel ist aber eher ruhig und ein Nachtleben wie auf Koh Samui beschränkt sich auf ein Minimum.

Unterkünfte sind in allen Variationen zu bekommen, in der Hauptsaison wäre eine Reservierung jedoch nicht verkehrt. Vielleicht hilft euch Koh Tao Unterkünfte weiter.
Die Westküste
Beginnen wir mit der Ostküste in Phuket. Sextouristen aus der ganzen Welt treffen sich dort, um ihrer perversen Gelüste an allem, was zwei thailändische Beine hat, auszuleben. Der Ort ist eine einzige Katastrophe. Ich habe dort exakt 48 Stunden verbracht, bevor ich mit einem Schiff nach Kho Phi Phi weiter bin.
Nur 48 Stunden: Der Strand ist vollgepflastert mit Liegen und Sonnenschirmen (natürlich gegen Bezahlung zu mieten), den ganzen Tag donnern Quads über den Beach, Motorboote ziehen Gleitschirme über sich her, Jet-Skis gibt es im Überfluss und für Schwimmer und Badefreunde hat man aus Sicherheitsgründen nicht überfahren zu werden eine etwa 50m breite und 70m lange Absperrung befestigt. Punkte dafür Null.
Unterkünfte und Restaurants natürlich zu Hauf, überall lungern Rudelweise Israelis herum, endlich mal ein Land, in das man sie hinein lässt, dampfen Shisha Pfeifen und Abends, wenn sich alle in Discos vergnügen stehen die am Strand, schauen zum Mond hinauf und schreien „Schalom“. Wenn es ihnen Spaß bereitet, jeder soll seine Zeit genießen. Die Frauen aus Israel sehen übrigens echt verschärft aus, kommt auf meiner Skala direkt nach Brasilien und noch vor den Schwedinnen!
„Ich spazierte als Singlereisender am ersten Abend hinaus um Essen zu gehen und mir den Ort ein wenig anzuschauen. Nach 100 Metern ging es los. Eine Masseuse kam mir aus ihrem, nennen wir es Geschäft“ entgegen und fragte, ob ich nicht eine Massage wolle. Mit der einen Hand hielt sie eine Preistafel vor sich, mit der Anderen grabscht sie mir zwischen die Beine. Ich wich zurück, bedankte mich freundlich, dass ich kein Interesse hätte und ging an ihr vorbei. Keine 15 Meter weiter kam die nächste Nutte vom gegenüberliegenden Laden auf mich zu. Genau das gleiche Spielchen. Zur Abwechslung kam nach einigen Schritten einer meiner Lieblingskandidaten, ein indischer Schneider der vor seinem Laden auf Kundenfang war zu mir und sabbelte mich tierisch voll, ich sollte mir doch einen Maßanzug schneidern lassen. Logo Alter, ich wäre der erste Backpacker, der im Anzug durch die Gegend dackelt. Ich war zwar noch nicht in Indien, aber alle von denen, die ich bis heute auf meinen Reisen traf, lügen betrügen und bescheißen, was maximal möglich ist. Sri Lanka gab mir da schon einen Vorgeschmack. Weiter ging es und der nächste Massageladen schickte eine Angestellte zu mir. Bereits jetzt hatte ich die Nase voll und als auch sie mir an mein Goldstück langte griff ich mit beiden Händen mitten auf der Straße an ihre Brüste. Darauf stand sie nun aber gar nicht und ließ umgehend von mir ab. Hurra, das war also das Mittel der Wahl, um die ruck zuck vom Leib zu bekommen. Ich habe in meinem Leben noch nie so viele Massage-Shops und Schneider auf einem Haufen gesehen. Bestimmt mehr als 1000 in einem Ort. Als ich dann nach meinem Dinner weiter spazierte kam ich zum Eingang des Rotlichtviertels. Prostituierte ohne Ende, fette alte Touris mit teilwiese drei Mädchen im Arm, Bar an Bar und Sex Shows mit Ping Pong Shows und, und, und. Für jede perverse Sau ein Spielplatz ohne Tabus.
Kein weiterer Kommentar dazu".
Koh Phi Phi:
Ich war genau ein Jahr vor dem Tsunami dort und war voll begeistert von der Insel. Nun jedoch(2009), nachdem geschäftige Investoren vor allem aus dem Raum Bangkok sich fast das gesamte Areal unter den Nagel gerissen haben und die Einheimischen von unseren gespendeten Millionen ein Busfahrgeld für ihr Hab und Gut bekamen, ist es vorbei damit. Wo vorher niedliche Hütten unter Palmen standen wurde ein Hotel neben dem andern hochgezogen und die Preise haben sich mehr als verdreifacht.

Chicken Island, da der Fels einem großen versteinerten Hühnchen ähnelt.
Zu empfehlen sind Tagesausflüge zum schnorcheln sowie Inseltouren. Alles sehr gut organisiert, für Getränke und Verpflegung wird gesorgt. Nehmt dazu ein paar Bananen mit, beim schnorcheln werdet ihr euch wundern, wie viele Zierfische daran Gefallen finden. Ich konnte meine ausgestreckte Hand vor lauter Fischen nicht mehr sehen. Maya Beach, wo der bekannte Film „The Beach“ gedreht wurde, Chicken Island und viele weitere tolle Spots werden im Programm angeboten.

Maya Beach, Drehort von "The Beach" und Anziehungsmagnet vieler Touristen. Der James Bond Felsen ist mittlerweile "out"
Felsenklettern (Rock climbing) ist auf Kho Phi Phi ebenfalls angesagt, spezielle Kletterhandbücher dazu sind erhältlich.
Krabi, Ao Nang, Tonasi und Raylay Beach
Wer ein wenig shoppen möchte ist in Krabi gut aufgehoben. Die Stadt ist relativ groß und alles an Geschäften vertreten. Von dort besteht ein Taxitransport mit Bemos nach Aonang. Viele Hotels in Strandnähe erbaut worden, mein Favorit ist der Ort nicht wirklich, zu viele Pauschaltouristen.

Kurzer Überblick über Resorts und Strände in Ao Nang
Zum Tonsai Beach und nach Railay Beach kommt man mit einem Long Tail Boot von Ao Nang aus. Für Rock Climber aus aller Welt ein Top Gebiet, Schwierigkeitsgrade von 4a bis 9b plus. Kletterstrecken aller Schwierigkeitsgrade, für jedes Niveau ist dort etwas zu finden und einen Kletterpartner dort zu finden ist einfach. Entweder abends in den Bars und Restaurants oder an der Pin-Wand zwischen Anlegestelle und Resorts an der linken Seite zu finden.
Equipment kann sich ausgeliehen oder auch gekauft werden. Die Preise für neue Ware entspricht denen bei uns zu Hause, hat man jedoch vor den Sport länger zu betreiben so lohnt es sich nicht, die eher stinkenden Leihwaren auszuprobieren. Anfänger sollten es sich erst einmal ausleihen um zu checken, ob es Spaß macht, für die ersten ein zwei Mal völlig ok. Schuhe, Harnisch und Karabinerhaken gehören zur Grundausstattung, aus Gewichtsgründen nur das Kletterseil ausleihen. (je nach Länge wiegen die schnell 10kg und mehr und ihr habt ja nur ca.23kg im Flieger frei)

Tonsai Beach mit einer der Kletterwände im Hintergrund, an der sich hervorragend "Bouldern" lässt.
Nachteile von Tonsai sind lediglich zwei: Es gibt leider nur abends von 18.00 bis morgens um 8.00 Uhr Strom, der dann abgeschaltet wird. Die Lebensmittel in den Restaurants und Minimärkten werden so tagsüber warm, was zur Folge hatte: Einmal die Woche wurde ich krank, oben wie unten kam es viermal am Tag schlagartig heraus. Die Apotheken kennen das Problem und verkaufen einem ein so genanntes Tonsai Pillen Set. Nach einen Tag geht es dann wieder.
Zweite Sache: Kletterzeiten sind zwischen 7.00 morgens bis 11.00, dann ist Siesta angesagt, weil es zu warm wird. Ab 15.00 verschwindet die Sonne hinter den Felsen und es kann bis ca.19.00 weiter gekraxelt werden. Allerdings wachen dann bereits die Mücken auf und wer unten seinen Kletterpartner sichert hat das Vergnügen von allen Seiten attackiert zu werden.

Im Vordergrund mein Kanadischer Kletterfreund Steve nach erfolgreichem Aufstieg, während ich ihn sicherte.
Abends nach dem Essen treffen sich alle in einigen Bars am Strand. Wir waren Stammkunden in der Sawasdee-Bar. Dort wird guter Rauchstoff verschachert (Kletterer trinken eher wenig, man wird fett und wacht meistens zu spät auf) ist ein Polizist auf der Insel, gibt es mal einen Tag mal kein Weeds zu kaufen. Viele vergnügen sich dort auf einem gespannten Seil und balancieren, manche wirklich erstaunlich gut, andere machen Abflüge, das es einem als Zuschauer bereits Schmerzen verursacht. Meine Vorliebe bestand oft darin, wechselweise gegen die 3 Jungs hinter der Bar Back Gamon zu spielen, jeweils 3 Spiele um einen Cocktail. So waren einige Abende mit einem kleinen Rausch „For Free“ erspielt. Die Drei sind zwar ehrgeizig, machen aber kleine Fehler!
Railay Beach
Auch von hier kann man gute Kletterpartien starten, der Strand und der kleine Ort werden jedoch eher auch von Pauschaltouristen zum Beachurlaub genutzt. Ansonsten ist Railay nicht besonders erwähnenswert. Long Tail Boote verkehren den ganzen Tag über zwischen Ao Nang, Tonsai und Railay für kleines Geld, zwischen den Felsen kann man aber auch zu Fuß von Tonsai nach Railay kommen.
23.10.2010 : Thailands Norden um Chang Mai und Chang Rai sind in Arbeit und folgen in Kürze.
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