Hey Backpacker, wie es sich für einen zünftigen Aufenthalt in einem Hostel gehört, vertreibt man sich die Zeit zusammen mit den anderen Bewohnern. Wenn vor allem Engländer, Schweden, Deutsche und Australier, aber alle Nationen stehen da wenig zurück (ausser Japaner die sich als gar nicht trinkfest herausgestellt haben) zusammen die Spirituosen auspacken, geht es voll zur Sache. Was bietet sich da nicht mehr an, als sich mit einigen Trinkspielen die Kante zu geben. Im Folgenden habe ich mal einige davon aufgelistet, die ihr aber auch daheim zu Weihnachten mit den Verwandten ausprobieren könnt:
Sehr beliebt und es ist eine Gaudi erster Klasse für die passiven Zuschauer:
Burning Asshole:
Normaler Weise ist es ein Geburtstagskind oder jemand, der etwas Besonderes zu feiern hat, wer es gerne einmal ohne feierlichen Grund ausprobieren möchte, hau rein!
Benötigt werden hierzu: Verschiedene Sorten Alkohol, je hochprozentiger umso lustiger, weil der Hauptakteur dann erheblich länger mit dem leeren seines Glases beschäftigt ist. Ein Pint, (500ml Glas) eine Rolle Toilettenpapier und ein Feuerzeug.
Spielregeln:
Ein Pint wird mit allem gefüllt, was das Herz begeehrt und an alkoholischen Getränken verfügbar ist. Das Ganze muss nicht schmecken, sollte aber fast nur aus mind. 40% igem bestehen.
Der Kandidat stellt sich auf einen Tisch und zieht seine Hosen (oder was gerade getragen wird) sowie seinen Slip soweit herunter, das man seinen Po sehen kann. Dann wird das Ende der Toilettenpapierrolle zu einer Tennisball großen Kugel zusammengedreht jedoch nicht von der Rolle abgerissen. Nun klemmt sich der Kandidat diese Kugel zwischen die Pobacken und die Papierrolle wird auf den Tisch fallen gelassen, sodass ca. 10 cm davon auf dem Tisch liegen, der Rest der Rolle wird abgetrennt.
Nun zählen alle gemeinsam herunter: 3-2-1 und Go!! Das Ende des Toilettenpapiers auf dem Tisch wird entzündet und nun hat unser Star des Abend das Vergnügen, sein Glas so schnell wie möglich zu leeren und darf sich erst danach das Papier aus der Poritze entfernen. Trinkt er zu langsam, kann es ein heisser Tanz werden. Ein feuriger Spass für alle Beteiligten, versprochen! Und nicht so gemein sein, das Toilettenpapier vorher mit Brandbeschleuniger zu behandeln. :-)
Fuck the Dealer
Hierzu braucht ihr ein Kartenspiel mit 52 Karten, die Joker werden aussortiert. Jeder darf das trinken, was er gerade zur Verfügung hat, Bier oder Wein eignen sich gut dazu. Ein Glas sollte bereit stehen, sodass jeder ungefähr die gleiche Menge trinken muss, jeder Schluck sollte im Glas eine Daumenhöhe an Flüssigkeit betragen.
Fuck the Dealer ist ein Ratespiel und wer Glück hat, braucht vielleicht nichts zu trinken, aber für den Einen Glück ist für den Anderen Pech!
Spielregeln:
Einer wird zum Dealer ausgewählt und der Nachbar zur Linken (man spielt es im Uhrzeigersinn) probiert zu raten, welche die oberste Karte ist. (das die Karten vorher gemischt werden versteht sich selbst) Der Dealer muss nun die Information geben, ob die Karte einen höheren Wert oder einen Niedrigeren hat. Reihenfolge: Das As ist die höchste Karte, dann König, Dame, Bube und 10 bis hinab zur 2. Hat der Spieler Glück und errät nach dem ersten oder zweiten Tipp die richtige Karte, so muss der Dealer 3 Schluck in einem Zug austrinken. Falls der Dealer gewinnt muss der Spieler die Differenz seines letzten Tipps zur aufgedeckten Karte in Schlucken trinken. Beispiel: Erster Tipp eine 7- Dealer: Höher! Zweiter Tipp eine 10. Die Karte war ein König! Die Differenz von der 10 zum König sind in diesem Fall 3. Der Bube, die Dame und der König. Wäre die richtige Karte ein Bube gewesen hätte das geheissen: 1 Schluck. Die Karte wird danach sichtbar auf den Tisch gelegt und der nächste Kandidat ist an der Reihe.
Gespielt wird so lange, bis der Kartenstapel komplett ausgespielt ist und alle Karten auf dem Tisch liegen. Je länger das Spiel im Gange ist, umso einfacher ist es, richtig zu raten, da sich die Wahrscheinlichkeit eines Treffers erhöht. Liegen alle 4 Karten einer Sorte auf dem Tisch wird eine Solidaritätsrunde eingelegt, alle trinken einen Schluck.
Dealer ist man solange, bis 3 Kandidaten nacheinander nicht richtig geraten haben, wird die Karte erraten sind weitere 3 Runden für den Dealer fällig. Dann reicht man den Stapel zum Nachbarn zur Linken weiter, der dann für mindestens 3 weitere Male der Dealer ist.
Viel Spass dabei!
Der schwedische Kandidat im roten Hemd beim raten, während sein Nachbar aus England zuvor schon einige Runden verlor.
Pyramide
Die 52 Karten werden gemischt und verdeckt zu einer Pyramidenform auf dem Tisch plaziert. (neben- und nicht aufeinander) Erste Reihe 5 Karten, zweite Reihe darüber 4 Karten, dritte Reihe 3, vierte 2 und letztlich eine für die fünfte und oberste Reihe. Alle anderen Karten werden an die teilnehmenden Spieler verdeckt ausgeteilt. Bleiben Karten übrig werden diese beiseite gelegt.
Spielregeln:
Der erste Spieler dreht aus der untersten Reihe der Pyramide eine Karte um und sucht sich einen beliebigen Teilnehmer aus, der einen Schluck trinken muss. Das kann jedoch abgewehrt werden. Hat ein Spieler eine gleiche Karte der Sorte so kann er die auf die offene Spielkarte der Pyramide legen und sich einen anderen Teilnehmer aussuchen, der dann 2 Schlucke trinken muss. Zeit abzuwehren hat man so lange, wie alle von 3 bis 0 herunterzählen. Maximal sind also bei der ersten Runde 4 Schlucke von einem Spieler zu trinken.
Die zweite Reihe ist aktuell: Die "7" ist 3 mal gespielt, folglich (2x3) 6 Schlückchen - Cheers!
Nach und nach werden alle Karten der untersten Reihe umgedreht, ab der zweiten Reihe verdoppeln sich die Schlucke, die fällig werden. Beispiel: Dritte Reihe der Pyramide, die Karte ist eine 10 und alle anderen Spieler legen nach und nach eine 10 darauf. Der Spieler, der zum Trinken ausgesucht wurde = vom letzten der seine 10 ausgespielt hat, muss nun 12 Schlückchen trinken ( 3 x 4 ) Der Glücklichste wird der sein, wer bei der obersten und letzten Karte der Pyramide bis maximal 20 Shot´s in sich hineingiessen darf. (fünfte Reihe multipliziert mit den ausgespielten Karten, maximal 4)
Emilie beim austeilen der Karten, Amanda aus Leeds (links) repräsentierte England mit einer phantastischen Trinkfestigkeit.
Die flüssige No.1
Benötigt werden dazu: 1 Würfel jede Menge Alk 1 Glas (200ml) Weicheier nehmen kleinere Gläser
Spielregeln:
Alle Backpacker sitzen um einen Tisch herum. In der Mitte des Tisches steht ein leeres Glas. Die Getränke sollten in reichweite stehen. Jede erdenkliche Sorte eignet sich.
Nun beginnt der erste Mitspieler zu würfeln. Sobald der erste eine „1“ würfelt, darf dieser das Glas mit beliebigen Sorten an Alkohol und Getränken füllen. Er bereitet sozusagen einen Cocktail zu. Was und wie viel er nimmt, bleibt ganz ihm überlassen. Man bedenke jedoch, dass es auch dich selber treffen kann, der den Cocktail leeren darf!!
Sobald der „Cocktail“ fertig gemixt wurde, wird reihum weitergewürfelt. Wer nun die „1“ würfelt, darf den eben bereiteten Cocktail zu sich nehmen. In einem Zug versteht sich.
Nachdem das Glas geleert wurde, wird wieder weitergewürfelt. Nun darf der nächste „1“ Würfler wieder einen neuen Cocktail zaubern.
Kings death Dazu braucht ihr:
32 wahlweise auch 52 Karten reichlich Bier, Russen können auch Wodka nehmen, für Polen empfielt sich reiner Spiritus aus der Apotheke. Ab der 5ten Runde sollte ein Blindenhund zugegen sein)
Spielregeln:
Lege den Kartenstapel verdeckt auf den Tisch. Stellt eine grosse leere Karaffe oder ein großes leeres Bierglas in die Mitte des Tisches. Jeder Spieler hat ausserdem ein Glas Bier vor sich stehen. Jetzt zieht jeder Spieler der Reihe nach eine Karte. Wenn Du eine rote Karte ziehst, musst Du zwei Sckluck von Deinem eigenen Bier trinken. Wenn Du eine schwarze Karte ziehst, darfst Du nichts trinken (wie schrecklich!). Wenn Du aber einen König ziehst, dann gieße soviel Bier in die Karaffe oder in das große Bierglas, welches in der Tischmitte steht, wie Du möchtest. Das gilt für die ersten drei Könige.
Aber wer den letzten, vierten König zieht, muss die Karaffe oder das grosse Bierglas komplett in einem Zug austrinken. Weitere "Games" werden folgen!
Nach einem längeren Aufenthalt in einem Backpacker-Hostel ist es ratsam, kurz einmal die Leberwerte checken zu lassen.